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Montag, 9. November 2020

koche dir heute eine gute Suppe #LOVEmber #9

Sich eine Suppe kochen. Wenn ich Zeit und Kraft hab, experimentiere ich gern mal beim Kochen, auch bei Suppen.

Bei "sich eine Suppe kochen" bin ich gedanklich aber schnell beim Sprichwort "sich sein eigenes Süppchen kochen" oder "in der eigenen Suppe kochen" gelandet.

Der aktuelle Lockdown Light bringt eine*n ziemlich schnell dahin. Zwar bedeutet ein "Physical Distancing" nicht, dass überhaupt kein Kontakt mehr zueinander möglich ist, aber in der Realität reduziert sich der Radius an Menschen, mit denen wir uns austauschen (können), wo vielleicht gerade auch der ungeplante, zufällige Zusammenstoß wieder den eigenen Horizont erweitert.

In der letzten Woche hat mir eine Bemerkung in einem virtuellen Hangout vor Augen geführt, wo ich gedanklich auf eine falsche Spur geraten bin, angefangen hab "in der eigenen Suppe zu kochen". Ganz konkret ging's dabei um eine Behauptung zu einem sehr schrägen behördlichen Corona-Regularien-Auswuchs, die ich gehört hatte. Statt zu prüfen, ob die Behauptung stimmt, hab ich mich dadurch aufstacheln lassen. Und sie einfach weitererzählt. Eine andere Person hat sofort recherchiert, ob daran was dran sein könnte, sie sich belegen bzw. widerlegen lässt. Da hab ich mich ertappt gefühlt, im Positiven. Das war der Hinweis, der mich an einen Weg raus aus "der eigenen Suppe" erinnert hat, gerade in Zeiten von hetzerischen, fast inflationären Fake News, Verschwörungstheorien und zunehmender Spaltung und Entfremdung in der Gesellschaft.

(übrigens: die Behauptung hat sich bestätigen lassen, jedoch an einem ganz anderen Ort als ich gehört hatte)


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