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Dienstag, 2. November 2021

nachträglich: Was war noch gleich der Reformationstag? #LOVEmber #2

Reformationstag - auch ein Gedenktag (was ja eigentlich alle Feiertage sind!)

gedenken, sich bewusst machen, sich erinnern ist wichtig. nicht weil es darum geht, den Blick ständig in die Vergangenheit zu richten - sondern um aus der Vergangenheit zu lernen - für's Hier & Jetzt, um sich ein Fundament zu bauen, das den Blick nach vorn, in Richtung Zukunft, ermöglicht und hilft, gute & weise Entscheidungen zu treffen

woran gedenkt der Reformationstag?

ein abtrünnig gewordener Mönch konnte nicht länger ertragen, dass so einige Dinge in seiner Kirche von Grund auf schief liefen, formulierte aus, was sich seiner Meinung nach ändern müsste, und nagelte seine Forderungen an die Tür einer nicht unbedeutenden Kirche, direkt am Tag vor einem nicht unbedeutenden kirchlichen Feiertag

er konnte nicht anders, als Position zu beziehen, konnte nicht länger schweigen, nicht länger zusehen - auch wenn er wusste, dass ihm das nicht nur eine Menge Ärger einbringen würde, sondern es sogar gefährlich für ihn werden könnte

Reformationstag ist ein "Jetzt ist es genug", ein "Jetzt muss sich etwas ändern"

interessant finde ich, dass kaum jemensch die Forderungen kennt, aber die meisten den Namen des abtrünnigen Mönches zumindest schon mal irgendwo gehört haben

Martin Luther hat mit dem "Anschlagen seiner 95 Thesen" einen Prozess befeuert, vielleicht sogar entscheidend in Gang gesetzt, dessen Auswüchse zwar nicht nur rühmlich waren, der aber so existentiell wichtig war

und: es braucht nicht nur diesen einen Reformationstag vor etwas mehr als 500 Jahren. es braucht dieses "Position beziehen", dieses "Nicht länger schweigen" und dieses "Nicht länger zusehen", wenn Dinge schief laufen, in Schieflage geraten sind - in allen Bereichen. ok, vielleicht in zeitgemäßeren Formen  - auch wenn es eine besondere Dramatik hätte, Forderungspapiere an Eingangtüren zu nageln 😉



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