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Sonntag, 6. Dezember 2020

#6 Vergleichen sein lassen

ist Vergleichen ohne Bewerten möglich?

ich erlebe es extrem selten, dass Menschen, Situationen oder Dinge beim Vergleichen gleichwertig nebeneinander stehen gelassen werden. meist führt Vergleichen zu einem Wertigkeitsgefälle, verstärkt Gefühle von Minderwertigkeit oder Überheblichkeit - beides ungut.

und auf welcher Grundlage wird bewertet? wer gibt die Kriterien vor? und will ich, dass diese Kriterienvorgaben mich und andere bestimmen?

seit ich meinen Medienkonsum eingeschränkt habe, bewusster über die Bilder und Werte nachdenke, die durch Medien vermittelt werden, bin ich sensibler auch genau für diese Fragen geworden.

und ich lande immer wieder an dem Punkt, dass dieses bewertende Vergleichen für viel v.a. emotionales Leid verantwortlich ist, unnötiges Leid

Vergleichen einfach mal sein lassen, darauf verzichten

genau das scheint auch hinter einem Gespräch zu stecken, das in der Bibel erwähnt wird (ganz zum Schluss des Johannesevangeliums): als Jesus auf eine Frage von Petrus, wie er einen anderen und dessen Lebensweg sieht (der auch mit ihnen unterwegs war), mit einem einfachen "Was geht es dich an?" antwortet. für manche Ohren und Gemüter mag das zu hart klingen, manchmal braucht es aber klare Ansagen. "Vergleiche euch nicht miteinander! Jede*r ist einzigartig und jeder Lebensweg ganz individuell"

Vergleichen sein lassen


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